Fleischessen ist Privatsache

Natürlich ist Fleischessen Privatsache. Schließlich geht es niemanden etwas an, was auf meinem Teller und anschließend in meinem Magen landet. Es ist Privatsache, wenn für mich 150.000.000.000 Tiere jedes Jahr malträtiert, verstümmelt, misshandelt und grausam getötet werden. Es ist Privatsache, dass für meinen Fleischkonsum die Biodiversität und die Artenvielfalt zerstört werden. Genauso ist es Privatsache, dass wegen meines Fleischkonsums immer mehr Menschen verhungern oder von ihrem Land vertrieben werden. Und natürlich ist es auch Privatsache, dass dadurch das Klima und die Natur zerstört werden. Alles Privatsache. Da brauchen die Veganer*innen nicht kommen und glauben, man könnte mit Fakten punkten, denn was ich nicht hören will, dass schiebe ich kurzerhand unter das Etikett „Missionierung“ und schon ist es diskreditiert. Und umso aggressiver sie das machen, desto rechter haben sie.

Aber dann halte ich inne und denke nach. Vielleicht versteckt sich hinter dem Gedanken der Privatsache noch ein anderer. Veganer*innen ist ja daran gelegen, das Leben zu erhalten, zu befreien und zu retten, die Mitmenschen, die Mitgeschöpfe und die Natur. Deshalb tragen sie ihre Botschaft in die Welt hinaus. Und sie versuchen es, weil sie den Glauben daran noch nicht verloren haben, dass die Welt bzw. die Menschheit zu retten ist. Aber da sind die Fleischesser*innen schon einen Schritt weiter, denn mit ihrer Art des Umgangs mit der Natur, den Mitgeschöpfen und auch den Mitmenschen sagen sie, dass sie jegliches Vertrauen in die Menschheit verloren haben, dass sie mit missionarischem Eifer daran arbeiten, die Menschheit so rasch wie möglich ihrem Untergang entgegenzuführen. Es fällt ihnen unheimlich schwer, diesen Weg zu gehen, denn schließlich sind sie fühlende Menschen, die das Leid erkennen, aber sie sagen sich auch, wenn wir das jetzt durchziehen, dann ist die Welt und alle Mitgeschöpfe in kürzerer Zeit vom Übel Mensch erlöst und kann sich wieder regenerieren. Wenn man diesen noblen, ethisch hochstehenden Zug, den sie allerdings bescheiden verbergen, erst einmal durchschaut hat, dann hat man ein ganz anderes Bild von ihnen. Sie strengen sich so sehr an. Nicht 60 kg Fleisch pro Jahr wollen sie essen können, sondern 90 oder gleich 120. Am liebsten würden sie Tag und Nacht streamen, 5 Kreuzfahrten im Jahr machen und mindestens jede Woche irgendwohin fliegen, nicht zum Vergnügen, sondern um das Ziel des Menschheitsunterganges schneller zu erreichen. Dabei setzen sie alles aufs Spiel, ihr Geld, ihre Gesundheit und die Familie. Und das alles nur, um die Welt vom Menschen zu erlösen. Wie viel Selbstlosigkeit doch in einem solchen Ansinnen steckt. Aber das kann natürlich nur jemand verstehen, der dieser Sekte beitritt und ihre Geheimhaltungspflicht ernstnimmt. Uneingeweihte dürften eigentlich keine Ahnung haben. Dabei sollte man das der ganzen Welt verkünden: Fleischesser*innen tun, was sie tun, zum Wohle des Planeten, um ihn so schnell wie möglich vom Bazillus Mensch zu befreien. Sie sehen, dass er sich über die Welt verbreitet und alles infiziert hat mit seinem Müll, seiner Ausbeutung und Zerstörung. Mit ihrem rasiermesserscharfen Verstande haben sie sich mit dem Problem auseinandergesetzt und gefunden, dass es zwei Ausgänge aus der Misere gibt. Entweder ändert sich der Mensch radikal oder er geht unter. Nun ändert sich der Mensch nicht von heute auf morgen radikal oder nicht einmal in absehbarer Zeit. Also bleibt nur noch die zweite Möglichkeit, alles für den Untergang zu tun. Und das haben sie mit aller Kraft in Angriff genommen. Bloß, dass dann der Satz „Fleischessen ist Privatsache“ nicht mehr stimmt. Aber wahrscheinlich dient das nur der Verschleierung der wahren Absichten.

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