Die Zukunft ist vegan (5): Unsere Kinder sind die Zukunft

Alle Eltern wollen nur das Beste für ihre Kinder, so wird zumindest gesagt. Worte sind geduldig und Auslegungen noch viel mehr. Was verstehen die Eltern nun unter dem Besten für ihre Kinder? Natürlich Gesundheit, dann eine gute Ausbildung, damit sie einen Arbeitsplatz dereinst haben werden, der ihnen ermöglicht von dem Gehalt zu leben und eine eigene Familie und Freunde. Kurz gesagt, das Beste für unsere Kinder, ist ein glückliches Leben zu führen. So weit, so nachvollziehbar und gut. Doch wie dieses gute, glückliche Leben auszusehen hat, das gibt man den Kindern vor. Bis zu einem gewissen Alter ist das auch sinnvoll und nachvollziehbar, doch die meisten Eltern tendieren dazu, ihren Kindern auch dann noch aufs Aug drücken zu wollen, was sie glücklich macht, anstatt ihnen auch nur die Chance zu geben, es für sich selbst herauszufinden. Schließlich haben die Erwachsenen die Lebenserfahrung und die Jugendlichen nicht, deshalb wissen sie auch ganz genau, was richtig und falsch ist, aber vor allem, was gut für Dich ist. Eigentlich eine schrecklich Hybris, denn wie soll ein Mensch seinen Weg finden, wenn ihm ständig eingebläut wird, dass es nur einen gibt, und zwar der, der ihm zugewiesen wird?

So geschieht nichts anderes, als dass die Erwachsenen ihre Wünsche und Vorstellungen in die Jugendlichen projizieren. Nun könnte man sagen, das ist auch ok so, bis zu einem gewissen Grad, denn diese Erwachsenen haben schließlich diesen Weg gefunden, nach vielen Irrwegen, vor denen sie ihre Kinder bewahren wollen. Mit einem Wort, sie wissen, wovon sie reden. Das kann man natürlich behaupten. Wahr ist jedoch, dass diese Menschen, die sich nun wie die großen Entdecker und Analysten aufspielen, selbst einmal solche Jugendlichen waren, die auf einen Weg gesetzt wurden, den andere für gut befunden hatten. Sie waren ihn einfach gegangen, ohne jede Erfahrung oder Entdeckergeist. Sie plappern einfach geistlos nach, was ihnen andere vorplapperten, bloß, dass sie es so verinnerlicht haben, dass sie es noch nicht einmal merken. Was nicht in dieses Bild passt, wird negiert. Schließlich ist die Welt wie sie ist, völlig unabänderlich und man hat sich einzupassen. Jede*r.

Eines Tages kommt der Nachwuchs nach Hause und verkündet, dass sie oder er nun vegan leben möchte. Da stehen die Erwachsenen dann da und sind entsetzt, denn schließlich weiß doch jeder, dass vegane Ernährung eine Mangelernährung ist und dass der Mensch immer schon Fleisch gegessen hat und das nur so eine Schnapsidee ist, um sich gegen die Autorität und das Wissen der älteren Generation aufzulehnen. Deshalb wird das Vorhaben des abhängigen Jugendlichen torpediert, wo es nur möglich ist. Sie/er wird bloßgestellt oder ihr/ihm Essen vorgesetzt, in dem bewusst tierliche Anteile versteckt werden. Es ist eine der schlimmsten Seiten von selbsternannter Autorität, denn letztendlich geht es um nichts anderes, als zu verhindern, dass man zugeben muss, man hätte sich geirrt, und nicht nur diese Erwachsene, sondern auch alle, die davor waren und diese Unwahrheit einbläuten. Doch was tun diese, ach so weltgewandten, aufgeklärten Erwachsenen den Jugendlichen an?

Es wird ihnen nichts anderes gesagt, als dass ihre Erkenntnisse und Einsichten in den Zusammenhang von Tier-, Mensch- und Naturausbeutung, Unsinn sind. Das nicht zuletzt, weil die Erwachsenen dann zugeben müssten, sie hätten es bis jetzt falsch gemacht. Demoralisierung, Verunsicherung und Loyalitätskonflikte sind die Folge. Denn einerseits fühlen sich auch die Jugendlichen ihren Eltern emotional verpflichtet und andererseits ist es schwer, ihnen zu sagen, dass sie falsch liegen und unrecht haben. Es erfordert viel Kraft und Mut gegen die aufstehen zu müssen, von denen man sich eigentlich zu Recht Unterstützung und Bekräftigung erwarten könnte. Dann müssen diese Kinder erleben, dass ihre Eltern und anderen Anverwandten völlig lernresistent sind und sie für ihren positiven Einsatz noch verunglimpfen. Viele von ihnen knicken ein und lassen von ihrem Vorhaben ab. Die Erwachsenen haben gewonnen. Aber was ist das für ein Sieg? Ist es das Beste für unsere Kinder sie durch rigide Mittel klein und hilflos zu halten, sie zu demütigen und zu verhöhnen? Ist das unser heutiges Erziehungsziel, Jugendliche zu brechen, damit sie wieder ins System passen? Ja, das ist es.

Es erfordert viel Kraft und Mut, aber wenn man es wirklich will, dann ist es zu schaffen und vielleicht wird dann die Welt tatsächlich ein besserer Ort, für alle.

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2 Gedanken zu „Die Zukunft ist vegan (5): Unsere Kinder sind die Zukunft

    1. novels4utoo

      Liebe Katharina! Vielen Dank für Deinen Kommentar und fürs Veggie-sein im Namen der Tiere und viel Freude beim Weitergehen. Du wirst sehen, es ist gar nicht so schwer. Wichtig ist, die richtigen Menschen, die einen verstehen. Alles Gute. Daniela

      Gefällt 1 Person

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