Ich sitze am Fenster und sehe hinaus in die dunkle Nacht. Kerzenlicht erhellt den Raum und Weihnachtsdüfte erfüllen ihn. Alles ist ruhig, friedlich und feierlich. Wie es sein soll, am Heiligen Abend. Die ganze Welt scheint in Ordnung zu sein, weil es der Teil ist, den ich sehen kann. Mehr ist nicht zugänglich. Mehr scheint es nicht zu geben. Doch ich weiß es besser. Immer noch schlafen Menschen in Zelten, in Flüchtlingslagern, weil sie niemand haben will und sie nicht wissen, wo sie hingehören, werden Kinder ausgebeutet und Tiere. Vor allem Tiere. Einsam, verlassen, frierend, hungernd, eingekerkert, missbraucht. Egal ob Menschen oder nicht-menschliche Tiere, es wird keine Ausnahme gemacht. Und obwohl ich weiß, dass so viele Kräfte daran arbeiten, diesen Zustand aufrecht zu erhalten, wage ich zu träumen.
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