HauptsĂ€chlich geht es in der Weihnachtszeit um Familie und Essen. Es ist eine sehr besinnliche Zeit und sollte uns allen Freude bereiten. Dankbarkeit der Familie gegenĂŒber, WertschĂ€tzung und Respekt. All dies wird meist vergraben durch Materialismus und mehr.
Weihnachten ist schon lange nicht mehr fĂŒr viele besinnlich. Manchmal flackern TrĂ€ume auf, WĂŒnsche eines gemĂŒtlichen Beisammenseins, welches zumeist von Hektik und Stress ummantelt wird.
Selbst die Nahrungsaufnahme wird kaum mehr geschĂ€tzt. Dass viele Tiere dafĂŒr sterben mĂŒssen, wird hingenommen, als wĂŒrde man eine Schale Reis essen. Die Pute wird kaum mehr als Lebewesen mit Seele wahr genommen, sondern eher als Nahrungsmittel.
Der Truthahn zu Thanksgiving
Leider ist der Bekanntheitsgrad der Pute eher auf der Speisekarte zu finden, als dass man von den sehr interessanten Vögel NÀheres erfÀhrt. Schrittweise werde ich die Tiere und Situation um die Tiere beschreiben:
In vielen Familien ist der Truthahn auf der Speisekarte. Dabei wird der Truthahn kaum mehr als Lebewesen sondern eher als Produkt wahr genommen. Alleine in den USA werden zu Thanksgiving knapp 50 Millionen TruthĂ€hne getötet und verspeist. Viele vergessen, dass hinter diesem stolzen und erhabenen Gefieder eine sehr intelligente Seele steckt. JĂ€hrlich werden alleine in Amerika rund 2,4 Milliarden TruthĂ€hne fĂŒr den Speiseplan getötet.
Ein einziger Truthahn wird in Amerika jedes Jahr durch den US PrÀsidenten begnadigt. Diese Truthahn-Begnadigung wurde seit 1989 zum festen Ritual.
Die Pute auf der Speisekarte in Europa
2015 wurden in Deutschland knapp 36 Millionen Puten fĂŒr den Verzehr geschlachtet. Wobei der Trend zum Verzehr von GeflĂŒgel in Deutschland ansteigt. Die Pute zĂ€hlt in Deutschland zum tratitionellen Weihnachtsessen. In Frankreich waren es knapp 46 Millionen Tiere, die im Jahr 2015 getötet wurden.
Eigenschaften der Pute
Generell wird die Pute (weibliche Form) oder auch der Truthahn (mĂ€nnliche Form, auch Puter genannt) als Lebensmittel gesehen. Wie es dazu kam, ist unbegrĂŒndet.
Die deutsche Pute ist in einigen FarbschlĂ€gen vertreten. Die Tiere werden in den Farben blau, kupferfarbig, rot, gelb, schwarz und weiĂ gezĂŒchtet. Eingeteilt wird das GeflĂŒgel in drei Gewichtsklassen:
- leicht – Hahn bis 8 kg, Henne bis 5 kg
- mittelschwer – Hahn bis 12 kg, Henne bis 7 kg
- schwer – Hahn bis 15 kg, Henne bis 7 kg
Herkunft der Pute:
Die Vorfahren der heutigen TruthÀhne stammen aus Amerika und aus Mexiko. Die ersten Puten gelangten 1524 nach Spanien und gelangten von dort aus zunÀchst nach England. Nach und nach breiteten sie sich in Europa aus. Die ersten Puten kamen im Jahre 1533 nach Deutschland.
Intelligenz der Pute:
Das Gehirn der Pute macht etwa 2% ihres Körpergewichtes aus. Das macht die Tiere aber keineswegs dĂŒmmer als andere Lebewesen. Im Gegenteil zeigen die Tiere Emotionen, beispielsweise haben sie Kummer, wenn ein GefĂ€hrte von ihnen verletzt wird.
Sie sind neugierige und intelligente Vögel. In der Natur leben die Puten in Sozialstrukturen zusammen, wobei eine feste Rangordnung herrscht. In der Brutzeit leben Hennen in Nistgruppen zusammen und bilden nach dem SchlĂŒpfen der Jungen neue Herden. Bis zu sieben Monate werden die Jungtiere von deren MĂŒttern beschĂŒtzt und versorgt.
In Mastbetrieben ist das Verhalten der TruthĂ€hne aufgrund des geringen Platzes unnatĂŒrlich und anders. Die Tiere leben im stĂ€ndigen GedrĂ€nge und bewegen sich weniger. Eine ungestörte Futteraufnahme ist kaum möglich, Sandbaden oder typische Pflege des Gefieders wird nicht mehr ausgefĂŒhrt. Durch diese unnatĂŒrliche Umgebung zeigen viele Puten schwerwiegende Verhaltensstörungen. Die Tiere fangen als KĂŒken bereits an, an den Federn der Artgenossen herumzupicken. Dies fĂŒhrt oft zu Kannibalismus. Um dieses Verhalten wiederum zu verhindern, kĂŒrzen in vielen Mastbetrieben Mitarbeiter die SchnĂ€bel der jungen Puten, was ein extremen Eingriff bedeutet und fĂŒr die Tiere sehr viel weitere Qual und Leid bedeutet. Dadurch sind die Vögel ein Leben lang beeintrĂ€chtigt, verlieren sie ein sehr wichtiges Werkzeug zur Nahrungsaufnahme.
Puten orientieren sich primÀr visuell und können sogar Farben im ultravioletten Bereich erkennen.
So leben Puten in Freiheit
Wilde TruthĂ€hne bewohnen Steppen, WaldrĂ€nder und lichte WĂ€lder. In den BĂ€umen suchen die in freier Natur lebenden Puten PlĂ€tze zum Schlafen. Die Vögel sind trotz ihres hohen Gewichtes ĂŒberraschend gute Flieger. Sie nutzen ihr Flugvermögen jedoch eher selten und sind am liebsten zu FuĂ unterwegs. Schon deshalb, weil ihr aktives Dasein zu etwa 50% vom Suchen, bearbeiten und aufnehmen der Nahrung besteht, welche sie ĂŒberwiegend auf dem Boden finden. Auf dem Speiseplan von Puten sind FrĂŒchte und Samen, Schnecken, Insekten und WĂŒrmer zu finden. Bei der Futtersuche legen die Tiere am Tag im Schnitt 10 bis 13 km zurĂŒck.
Puten sind Ă€uĂerst reizempfĂ€nglich: schreckt ein einzelnes Tier durch ein unĂŒbliches GerĂ€usch auf, reagiert innerhalb von Sekunden der ganze Vogelschwarm.
NatĂŒrliche Lebenserwartung von Puten
Wussten Sie, dass die natĂŒrliche Lebenserwartung von Puten bei bis zu zehn Jahren liegt? Dieses Alter erfahren nur noch sehr wenige Tiere und ist eher abseits der NormalitĂ€t.
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