Meine sehr verehrten Damen und Herren!
Die Begriffe gut-artig und bös-artig finden vor allem in der Medizin Anwendung. Wir kennen Krebsgeschwüre und andere. Krebsgeschwüre sind bös-artig. Andere gibt es, die sich als gut-artig erweisen, weil sie im Körper keinen nennenswerten Schaden anrichten, sondern eben auch da sind. Man kann sie entfernen, wenn man möchte, muss es aber nicht. Erstere, die Krebsgeschwüre, die bös-artigen, muss man radikal, also an der Wurzel packen, behandeln und für immer ausmerzen, was medizinisch nicht unbedingt immer leicht ist, z.B., wenn das Geschwür im Kopf sitzt. Diese medizinischen Fakten dienen allerdings nur als Schablone für Geschwüre, die in unserer Gesellschaft wuchern und ebenso gut-artig oder bös-artig sein können. Die Unterscheidung ist leicht zu treffen. Sind diese dazu angetan, der Gesellschaft und deren Verhältnissen, wie wir sie kennen und goutieren, Schaden zuzufügen oder nicht? Damit Sie wissen, was ich meine, hier ein paar Beispiele.
Sie kennen alle die sog. Tierschützer, die die Hunde retten und die Kätzchen und was noch so kreucht und fleucht, ihnen ein zu Hause geben, sie kastrieren lassen und hübsche Bildchen von ihren Schützlingen posten. Ansonsten essen die meisten von ihnen weiterhin Fleisch, regen also nicht dazu an wegen den Tierchen ihren Konsum zu ändern. Die sind zwar auch ein Geschwür, aber es ist gut-artig, weil sie nichts am System ändern wollen. Die Menschen haben eine Beschäftigung und freuen sich darüber.
Dann gibt es aber die selbsternannten Tierrechtsaktivisten, die die angeblichen Missstände in der Tierindustrie aufzeigen wollen, dabei in Ställe einbrechen, widerrechtlich Filmaufnahmen machen und es so ausschauen lassen, als wären all unsere guten Bauern Tierquäler. Darüber hinaus fordern sie den kompletten Ausstieg aus der Tierindustrie. Nicht nur, dass dann viele Rassen aussterben würden, übersehen diese Moralapostel, dass diese Tiere ja gar nicht am Leben wären, würden sie nicht liebevoll gezüchtet und gepflegt. Und dass die Tiere gut behandelt werden, erschließt sich von selbst, denn wer würde seine Produktionsmittel nicht pflegen und warten. Schon allein um des Profits wegen achten sie auf diese. Aber trotzdem sagen sie den Menschen, sie seien Mörder und Verbrecher und verlangen einen Systemwechsel, sofort. Das ist eines der schlimmsten Krebsgeschwüre, ganz besonders bös-artig.
Ein weiteres Beispiel wären die Umweltschützer, die sich ihre Zeit damit vertreiben, dass sie Müll einsammeln, öffentlichkeitswirksam, versteht sich, das Auto verkaufen und stattdessen die öffentlichen Verkehrsmittel benutzen und ansonsten brav und bieder sind. Ein Geschwür, ohne Zweifel, aber gut-artig.
Dem stehen die radikalen Öko-Fuzzis gegenüber, vielleicht noch schlimmer, als die Tierrechtsaktivisten, aber zumindest gleich schlimm, die sofort alle fossilen Brennstoffe abschaffen wollen, jeden Straßenbau verhindern und für radikalen Konsumverzicht eintreten, so weit, dass sie ihre Haare mit Roggenmehl waschen. Man bedenke, was das für Folgen für unsere Wirtschaft hat, Roggenmehl. Leider wuchert es im Augenblick, scheinbar unhaltbar und ist durch und durch bös-artig.
Als letzte Gegenüberstellung lassen sie mich die linken Aktivisten erwähnen. Da gibt es jene, die sozial schwache Menschen unterstützen, für sie Charités veranstalten und caritativ wirken. Das macht sich gut in den Medien, zumal, wenn man das arme Kind zu Weihnachten mit leuchtenden Augen sieht, in den Armen das erste Spielzeug seines Lebens haltend. Das ist zwar insofern lästig, als uns die Armut, die sich besser verstecken sollte, immer wieder peinlichst vor Augen geführt wird, doch ansonsten sind sie harmlos, sind also im Großen und Ganzen gut-artig.
Dann gibt es aber noch diese radikale Linke, diese subversiven Gut-Menschen, die sich nicht damit begnügen, den Armen ein paar Brosamen zuzuwerfen, um sich anschließend im Glanzlicht ihrer guten Taten zu sonnen, nein, sie erwarten, dass die Armut abgeschafft wird, dass wir, die Gesellschaft, die schwer-arbeitenden Bürger, für sie zahlen sollen, dass Konzerne Steuern zahlen sollen, mit der Folge, dass sie dann in Länder ziehen, in denen sie dies nicht müssen und hier die Wirtschaft ruinieren. Sie verlangen doch allen Ernstes, dass wir aus den Entwicklungsländern keine Rohstoffe mehr importieren sollen, weil wir die Menschen angeblich ausbeuten, aber dabei unterstützen wir sie. Nicht auszudenken, wenn das Schule macht, dieses Geschwür sich hemmungslos ausbreitet. Es ist radikal bös-artig.
So meine Empfehlung, wir können die gut-artigen Geschwüre lassen, was uns nicht der Mühe enthebt, sie ständig unter Beobachtung zu halten, denn man kann nie wissen, ob sich nicht aus einem gut-artigem ein bös-artiges Geschwür entwickelt, wohingegen die bereits als bös-artig diagnostizierten Geschwüre sofort und ohne Federlesens entfernt werden müssen. Wenn wir dem nicht Einhalt gebieten, werden wir bald überrannt, ausgeplündert und enteignet werden.
Ich danke für Ihre Aufmerksamkeit!
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