Empathy forbidden (2)

Anna stormed into the kitchen where her father was sitting eating a snack. “Where did Mathilde & Max end up? What is the strange horse doing in her box?” Anna asked flatly. „The horse is there, the owner pays a lot of stable fees and I had to give them both away,“ the father replied unperturbed. “But those were my animals!!! You can’t just give them away,“ Anna insisted. „Do you have that in writing?“ the man asked calmly. Anna let herself fall weakly into a chair. Was that meant seriously now? She got dizzy. „I bought the animals from you and was sure that I can trust you,“ she said flatly, whereupon the father just shrugged his shoulders as if it were none of his business, as if he had nothing to do with it, so that Anna got angry. Adrenalin flooded through her and gave her new strength. „Where have they gone? Who did you sell them to, Judas?” she demanded. „On the way to the slaughterhouse,“ admitted the father. „Maybe I can still save them,“ thought Anna, jumped up, ran into the yard and sped away in her father’s van, „At least I have to try.“ Behind her she heard her father’s angry voice, but it was her doesn’t matter. He had betrayed her, but she would not let herself cry. There was no time for that now.

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Empathie verboten (2)

Anna stürmte in die Küche, in der ihr Vater saß und jausnete. „Wo sind Mathilde & Max hingekommen? Was macht das fremde Pferd in ihrer Box?“, fragte Anna rundheraus. „Das Pferd steht dort, die Besitzerin zahlt eine Menge Stallgebühren und da musste ich die beiden weggeben“, antwortete der Vater ungerührt. „Aber das waren meine Tiere!!! Die kannst Du nicht einfach hergeben“, beharrte Anna. „Hast Du das schriftlich?“, fragte der Mann ruhig. Anna ließ sich kraftlos auf einen Stuhl fallen. War das jetzt ernstgemeint? Ihr wurde schwindlig. „Ich habe Dir die Tiere abgekauft und meinte, dass ich Dir vertrauen kann“, sagte sie tonlos, worauf der Vater nur mit den Schultern zuckte, als ginge es ihn nichts an, als hätte er damit nichts zu tun, so dass Anna wütend wurde. Adrenalin durchflutete sie und gab ihr neue Kraft. „Wo sind sie hin? An wen hast Du sie verscherbelt, Judas?“, forderte sie zu wissen. „Auf dem Weg zum Schlachthof“, gab der Vater zu. „Vielleicht kann ich sie noch retten“, dachte Anna, sprang auf, lief auf den Hof und brauste mit dem Transporter ihres Vaters davon, „Zumindest muss ich es probieren.“ Hinter ihr hörte sie die erboste Stimme ihres Vaters, doch es war ihr egal. Er hatte sie verraten, doch sie ließ es nicht zu, zu weinen. Dafür war jetzt keine Zeit.

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Empathy forbidden (1)

Anna had never been present at a birth, although she was raised on a dairy farm. This meant that the cows had to constantly give birth to calves to keep the milk flow going, while the babies involved were seen more as collateral damage. If they were girls, they at least had a chance to follow in their mothers‘ footsteps, but boys were good for nothing. Not only did they not give milk, but they also took an awfully long time to put on meat. That is why they were brought onto the market as quickly as possible. The yield was moderate, but every day they left the farm earlier was one day less that they had to be fed. But no matter what gender the little ones were, they were taken away from their mother shortly after birth and placed in solitary confinement in so-called calf igloos. Anna couldn’t take it, even if she couldn’t manage it. Finally, the mothers cried for their babies, often for days. But no one seemed to care – except her. That’s why she wanted to leave as soon as possible. „Only a few more months, then I’ll graduate from high school, and I’ll leave here forever,“ thought Anna. But then she met Mathilde.

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Empathie verboten (1)

Anna war noch nie bei einer Geburt dabeigewesen, obwohl sie auf einem Bauernhof großgeworden war, der Milchwirtschaft betrieb. Das bedeutete, dass die Kühe ständig Kälber zur Welt bringen mussten, um den Milchfluss am Laufen zu halten, während die damit verbundenen Babies eher als Kollateralschaden gesehen wurden. Waren es Mädchen, so hatten sie zumindest noch die Möglichkeit, in die Fußstapfen ihrer Mütter zu treten, aber Buben waren für gar nichts gut. Nicht nur, dass sie keine Milch gaben, sie brauchten auch unheimlich lange, um Fleisch anzusetzen. Deshalb wurden sie so rasch wie möglich auf den Markt gebracht. Der Ertrag war zwar mäßig, aber jeden Tag, den sie früher den Hof verließen, war ein Tag weniger, den sie durchgefüttert werden mussten. Aber ganz gleich welches Geschlecht die Kleinen hatten, sie kamen kurz nach der Geburt von der Mutter weg und in Einzelhaft in sog. Kälberiglus. Anna konnte es nicht ertragen, auch wenn sie dem nicht auskam. Schließlich schrien die Mütter nach ihren Babies, oft tagelang. Doch niemand schien das zu tangieren – außer ihr. Deshalb wollte sie so schnell wie möglich weg. „Nur noch ein paar Monate, dann habe ich die Matura und ich gehe hier weg, für immer“, dachte Anna. Doch dann lernte sie Mathilde kennen.

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Valentines Day

Anton was confident in his masculine qualities. The problem was just convincing the girls. Lederhose and a beer belly weren’t enough these days. Not even that you could drink 13 mugs of beer without having to fear further motor impairments. For a while he had really seriously considered whether he shouldn’t stop with the women altogether, but the very nature he boasted about, namely the male nature, stood in his way in this noble project. Not to forget that he also had a long rod with which he was able to land the biggest fish and a well-dimensioned shotgun, which he shot at every high-seat binge, in the truest sense of the word. In addition, he still had a talent for craftsmanship and was rarely the loser in a fight. In a word, a whole man, upon the appearance of which all the girls had to lick all ten fingers.

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Valentinstag

Anton war von seinen männlichen Qualitäten überzeugt. Das Problem war nur, die Mädels davon zu überzeugen. Lederhose und Bierbauch waren heutzutage nicht mehr genug. Nicht einmal, dass man 13 Krügel zu sich nehmen konnte, ohne weitere motorische Einschränkungen befürchten zu müssen. Eine Zeitlang hatte er wirklich ernsthaft darüber nachgedacht, ob der das mit den Weibern nicht gleich ganz bleiben lassen sollte, aber bei diesem hehren Vorhaben stand ihm eben jene Natur im Weg, derer er sich brüstete, nämlich die männliche. Nicht zu vergessen, dass er auch noch eine lange Rute hatte, mit der er die dicksten Fische an Land zu ziehen vermochte und eine gut dimensionierte Flinte, die ihm noch bei jeder Hochsitzsauferei trefflichst ausschlug, im wahrsten Sinne des Wortes. Daneben verfügte er noch über handwerkliches Talent und zog bei kaum einer Rauferei den Kürzeren. Mit einem Wort, ein ganzer Mann, bei dessen Erscheinen sich eigentlich sämtliche Mädchen alle zehn Finger abschlecken mussten.

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The stolen Dog

Michael sat at his mother’s house, where he had temporarily taken up residence, and thought that he now had the dog on his cheek. That would teach the woman a lesson. Nothing, nothing, she had thrown him out on the street. Yet their relationship had been so good. Only she had always had something to complain about. But she would see, she would only get Rover the silver-grey Weimaraner back if she apologized to him and agreed to live with him again. Another hour and she would come home from work and find that he was gone.

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Der gestohlene Hund

Michael saß im Haus seiner Mutter, in dem er sich vorübergehend einquartiert hatte, und dachte, dass er nun den Hund an der Backe hatte. Das würde dem Weibsstück eine Lehre sein. Mir nichts Dir nichts hatte sie ihn auf die Straße gesetzt. Dabei war ihre Beziehung so gut gewesen. Bloß sie hatte dauernd was zu meckern gehabt. Aber die würde sich anschauen, sie würde Rover, den silbergrauen Weimaraner nur zurückbekommen, wenn sie sich bei ihm entschuldigte und wieder einwilligte, mit ihm zusammenzuleben. Eine Stunde noch, dann würde sie von der Arbeit nach Hause kommen und merken, dass er weg wäre.

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