
Kannst Du einen Unterschied sehen? Can you see a difference?
Wer heute sagt, er möchte die Welt retten und ist nicht vegan, der ist entweder ideologisch oder mental blind, ignorant oder unwissend. Die Gründe sind zweitrangig. Erstrangig ist, wir haben keine Wahl. Außer man hat die Absicht den Untergang der Menschheit noch zu beschleunigen. Doch viele engagieren sich für Umweltschutz, Menschenrechte, gegen Ausbeutung und einen fehlgeleiteten Kapitalismus, ohne auch nur über die grundlegendsten aller Probleme nachzudenken: unsere Ernährung. Wobei damit nicht gesagt ist, dass sich vegan zu sein auf die Ernährung beschränkt. Aber angesichts einer immer größer werdenden menschlichen Bevölkerung, wird die Frage nach der grundlegenden Versorgung für alle Menschen mit Wasser und Lebensmitteln, zu einer immer dringenderen. Ja, es ist ein Verteilungsproblem, doch ohne eine grundlegende Änderung unserer Lebensweise, werden wir dieses Problem nicht lösen können.
Tierschutz beginnt auf Deinem Teller
In jeder Minute sterben 40.000 Landtiere für unsere Nutzung, in irgendeiner Art und Weise, sei es für den Genuss, für Bekleidung, für die sog. Forschung oder für Entertainment. Jedes Einzelne dieser Tiere ist ein Individuum, eine Persönlichkeit, die durch die Geburt das Recht auf sich selbst hat. Wohl noch nicht durch die Gesetzgebung, denn entsprechend dieser gelten Tiere immer noch als Sachen und für Sachen kann man Eigentumsrechte erlangen. Doch wenn wir davon ausgehen, dass niemand ein Leben erzeugen kann, wie einen Schuh oder ein Buch, so ist es immanent, dass Tiere sich selbst gehören, so wie ein Mensch. Doch selbst wenn wir dies nicht anerkennen, gibt uns niemand das Recht, einem anderen Individuum Freiheit und Selbstbestimmtheit zu nehmen. Doch in der Intensivtierhaltung geht man noch einige Schritte weiter. Nicht nur, dass Tiere eingesperrt, ja eingepfercht werden, auf engstem Raum, herangezogen nach genau kalkulierten Plänen eines modernen Futtermanagements, wir trennen Familien und behandeln lebende, fühlende Wesen wie Maschinen in der Produktion. Die Kalkulation muss stimmen, denn letztlich geht es immer nur um den Profit, den die mittlerweile oligopolisierte Lebensmittelwirtschaft erarbeitet. Deshalb muss das Tier, je nach Nutzungsart, entsprechend gezüchtet werden, so dass von Artenschutz bzw. Artenvielfalt keine Rede mehr sein kann.

Bei den Kühen gibt es dementsprechend Fleisch- und Milchkühe. Fleischkühe werden so gezüchtet, dass sie in möglichst kurzer Zeit, möglichst viel Fleisch ansetzen. Das bedeutet den geringstmöglichen Futtereinsatz bei größtmöglichem Ertrag. Bei Milchkühen wird die Milchleistung so hinaufgezüchtet, dass sie mittlerweile das dreifache an Ertrag bringen, als eine Kuh vor 60 Jahren. Das bedeutet ständigen Stress und Überbeanspruchung für den Körper. Nach drei bis fünf Jahren ist diese Kuh schlachtreif, bei einer normalen Lebenserwartung von rund 15 bis 20 Jahren. Um Milch zu geben, müssen Kühe Kälber bekommen. Diese werden der Mutter sofort nach der Geburt weggenommen und einzeln in Kälberboxen gesperrt, weil sie die Milch der Mutter natürlich nicht trinken dürfen, da sie für unseren Bedarf gedacht ist, während die Babies mit minderwertigen Milchersatz abgespeist werden. Weibliche Kälber werden zu ihrer zukünftigen Verwendung als Fleisch- bzw. Milchkühe herangezogen, während männliche Kälber für die Industrie keinen Nutzen haben, so dass sie so schnell wie möglich entsorgt werden. Im schlimmsten Fall lässt man sie einfach verhungern. Abfall einer modernen Tierindustrie.
Nicht besser ergeht es den Schweinen in der Intensivtierhaltung. Müttersauen werden künstlich besamt, also vergewaltigt, so dass sie zur selben Zeit ihre Ferkel zur Welt bringen. Eingesperrt in Kastenständen, in denen sie sich nicht bewegen können, werden sie als pure Milchmaschinen genutzt, wobei den männlichen Ferkeln nach wie vor ohne Betäubung die Samenstränge durchtrennt werden. Zusätzlich werden bei allen die Schwänze und Ohren kupiert, um ein Beknabbern zu verhindern. Auf engstem Raum eingepfercht werden sie innerhalb kürzester Zeit, ungefähr sechs Monaten zu ihrem Schlachtgewicht von rund 110 kg. gemästet. Schwache Ferkel, die die Zitzen nicht erreichen, werden einfach liegengelassen, bis sie gestorben sind. In keiner einzigen Minute ihres kurzen, tristen Lebens werden sie anders als Maschinen behandelt. Es gibt weder soziale Strukturen, noch die Möglichkeit in irgendeiner Form artgerecht zu agieren.
Auch Hühner sind auf Höchstleistungen getrimmt. Im ersten Schritt werden die männlichen Küken aussortiert und vernichtet, weil sie für die Industrie keinen Wert haben. Sie legen keine Eier und setzen zu wenig und zu langsam Fleisch an. So werden allein in Österreich jährlich 9.000.000 männliche Küken geschreddert oder vergast. Lebendige Ressourcen werden am ersten Tag vernichtet. Die weiblichen Hühner werden zur Fleischmast oder zur Hühnerproduktion herangezogen. Innerhalb weniger Wochen, eingesperrt in einer Halle ohne natürliches Tageslicht werden sie zur Schlachtreife geführt. Alles was sie tun können ist essen und schlafen. Durch das viel zu schnelle Wachstum, kippen viele Hühner nach vorne, weil der Brustbereich zu schwer ist, da sie in erster Linie auf Muskelfleisch gezüchtet werden. Die Knochen können das unnatürliche Wachstum kaum verkraften und brechen allzu leicht unter der Last. Damit sie in erster Linie essen, wird niemals das Licht abgedreht. Am Ende dieser Prozedur werden sie eingesammelt, abtransportiert, die Halle gesäubert, eingestreut und die nächste Ladung Küken wird hineingesetzt. Legehennen wiederum produzieren mittlerweile bis zu 300 Eier im Jahr, im Gegensatz zu einer normalen Legeleistung von rund 30 Eiern pro Jahr. Das laugt den Körper aus, entzieht den Knochen Kalzium, so dass diese Hühner innerhalb eines Jahres ausgelaugt und unbrauchbar sind. Auch sie werden entsorgt.
Gänse werden gestopft, für die Erzeugung der nach wie vor beliebten Gänseleber und bei lebendigem Leib gerupft, um unsere Jacken mit Daunen zu füllen. Pelztiere werden für die Anfertigung von Kleidungsstücken in engsten Gitterkäfigen gehalten, so dass ihre Pfoten wund werden, um zuletzt entweder mit Elektroschlag getötet oder gar bei lebendigem Leib gehäutet zu werden. Selbst für die Jagd werden Tiere gezüchtet, wie z.B. Fasane, um sie dann zur Belustigung abzuschießen. Keine Rede von Regulierung der natürlichen Population.
Nicht viel besser ergeht es Fischen, die mittlerweile in Fischfarmen unter ähnlich katastrophalen Bedingungen gehalten werden, wie die Landtiere. Der Hunger nach Fisch ist mittlerweile so groß, dass die Meere ausgebeutet sind. Deshalb müssen Fische auf diese Art und Weise gezüchtet werden.
Darüber hinaus werden Tiere zu den verschiedensten Arten des Entertainments genutzt, sei es beim Rodeo, beim Stierkampf, in Zoos, im Zirkus, bei Hunderennen bzw. -kämpfen oder bei der Dressur. Egal um welche Spezies es sich handelt, immer werden Tiere zu unnatürlichem Verhalten gezwungen und aus ihren natürlichen Strukturen gerissen.
Egal für welchen Nutzung, selbst unsere niedlichen Schoßhündchen, Tiere werden auf unsere Bedürfnisse hingezüchtet.
Es gibt nur einen Weg dieser Qual ein Ende zu setzen – go vegan!
Umweltschutz beginnt auf Deinem Teller
Immer mehr Menschen machen sich Sorgen wegen des Klimawandels. Bis auf wenige eingefleischte Ignoranten wird kaum jemand dessen Existenz dieses Phänomens leugnen. Nun denken sie, dass die größten Treiber des Wandels der Verkehr und die Stromerzeugung darstellen. Deshalb verzichten sie immer auf Autofahrten und nehmen öffentliche Verkehrsmittel in Anspruch. Reisen mit dem Flugzeug oder gar mit einem Kreuzfahrtsschiff werden sowieso nicht gemacht. Darüber hinaus steigt man auf sog. Ökostrom um und reduziert, so weit wie möglich, den Stromverbrauch. Das ist zwar alles sehr löblich und sollte auch so gemacht werden. Wenn dennoch das tägliche Schnitzel nicht fehlt, dann hat man was versäumt. Denn einer der größten Treiber des Klimawandels.
Die Intensivtierhaltung, wie sie derzeit betrieben wird, ist ein wesentlicher Treiber des Klimawandels. Doch nicht nur CO2 wird freigesetzt, sondern auch Methan und Lachgas. Dabei wirkt sich Methan um 25 mal und Lachgas um 298 mal stärker aus als CO2.
Die Entscheidung für oder gegen das Überleben unseres Planeten treffen wir täglich mit jener, was auf unserem Teller landet. So lange sich nichts an unserem grundlegenden Essverhalten ändert, wird sich auch nichts am Klimawandel ändern und wir gehen sehenden Auges dem Untergang entgegen.
Es gibt nur einen Weg, den Planeten zu retten – go vegan!
Menschenschutz beginnt auf Deinem Teller
„Kümmerts Euch doch lieber um die Menschen!“, wird immer wieder gesagt, wenn man sich lautstark oder auch leise für die Abschaffung des Tierleides einsetzt. Erstens einmal ist es eine bequeme Art die Verantwortung abzuschieben, denn kümmerts Euch heißt, ihr macht das und alles ist gut. Aber zweitens zeigt es auch, dass die meisten Menschen über den sprichwörtlichen Tellerrand nicht hinaussehen, auch nicht, dass unsere Lebensweise einen großen Einfluss auf den Rest der Welt hat. Unsere Rohstoffe, und mit uns ist die sog. erste Welt gemeint, erbeuten wir aus sog. unterentwickelten Ländern. Wirtschaftlich setzen wir sie unter Druck, mit sog. Freihandelsabkommen, die nur auf einer Seite Freiheit bedeutet, nämlich auf der der ersten Welt, und halten sie gleichzeitig auf der Stufe des bloßen Rohstoffzulieferers gefangen. Beziehen dürfen sie die fertigen Produkte von uns. Verkaufe ich einen billigen Rohstoff und muss dafür ein teures, fertiges Produkt einkaufen, wird wohl jedem klar sein, wer der Gewinner und wer der Verlierer bei dem Spiel ist. Bei diesen Ressourcen handelt es sich nicht nur um Bodenschätze, sondern auch um Nahurngsmittel.
Die Stabilisierung der Ernährung der Welt ist eine der drängendsten Fragen der Gegenwart. Immer noch hungern weltweit 800 Millionen Menschen. Gründe dafür sind natürlich auch politische Krisen, wie korrupte Regierungen oder Krieg, Naturkatastrophen, der Klimawandel und soziale Probleme wie Armut und ungerechte Nahrungmittelverteilung. Aber auch die generelle Verknappung von Ressourcen. Letzterem können wir entgegenwirken.
So lange 35% der weltweiten Getreide-, 70% der globalen Sojaernte für die Tierfütterung eingesetzt werden, sind diese Ressourcen für den Menschen nicht verfügbar. Bei diesem Prozess gehen bis zu 90% der pflanzlichen Nahrungsenergie und des Proteins verloren, da diese für die Aufrechterhaltung des eigenen Stoffwechselvorganges des Tieres verwendet wird. Das bedeutet aber, dass der Großteil verloren geht und nur der geringste Teil in Fleisch und andere Tierprodukte umgewandelt wird. Nur wenn wir den Umweg über das Tier auslassen und diese hochwertigen Grundnahrungsmittel den Menschen lassen, so könnten weitaus mehr Menschen ernährt werden. Eine Studie der Universität Edinburgh hat gezeigt, dass für die weltweite Nahrungsproduktion rund 1,1 Mrd. Tonnen Feldfrüchte eingesetzt werden, um magere 240 Mio. Tonnen an Tierprodukten zu erzeugen. Würden hingegen all jene Ressourcen dem Menschen gegeben, so könne man heute 4 Mrd. Menschen mehr ernähren.
Dazu kommt noch, dass ein Drittel der weltweiten Ackerflächen für Futtermittel verwendet werden, die durch die intensiven Bewirtschaftungsformen hochgradig degradiert werden. Gerade in Südamerika werden zur Ausweitung der Ackerflächen immer wieder neue Gebiete gesucht, weil die alten kaputtgewirtschaftet wurden. Nicht nur Regenwälder werden dabei gerodet, sondern auch die indigenen Bauern von ihren Feldern vertrieben oder gleich ermordet, denn der Anbau der Futtermittel wird von gerade mal fünf Konzernen betrieben.
Deshalb bedeutet Tierschutz immer auch Menschenschutz – go vegan!
Gesundheit beginnt auf Deinem Teller
Wir essen zu fett, zu süß, zu salzig und zu viel. Wir essen uns krank. Vor allem der hohe Anteil an Fleisch in der täglichen Ernährung trägt dazu bei. Viele der sog. Volkskrankheiten wie Typ-2-Diabetes, Herzerkrankungen und Übergewicht sind auf den Konsum von Fleisch und Fleischprodukten zurückzuführen. Auch der Anteil an Fettleibigkeit steigt rasant. Die Cholesterinwerte schnellen in die Höhe. Durch die Fette in Wurst und Fleisch werden die Arterien verstopft. Die Folgen sind die typischen, und oft als unausweichlich angesehenen Zivilisationskrankheiten wie Herzerkrankungen.
Ein Dauerbrenner ist, dass wir unser Gesundheitssystem finanziell nicht mehr erhalten können. Dennoch wird nicht wirklich viel dazu getan, dass sich die Menschen so ernähren, dass sie nicht krank werden. Die Lösung ist ganz einfach. Profiteure sind die Ärzte, die Krankenkassen und vor allem die großen Pharmaunternehmen, die nur an kranken Menschen verdienen. Wir essen uns krank und lassen uns dazu anstiften es zu tun. Gesunde Menschen haben wirtschaftlich keinen Nutzen, und ein Mensch ohne wirtschaftlichen Nutzen hat in der heutigen Welt gar keinen. Wir lassen uns also, indem wir uns unsere Ernährung einreden lassen, zu Nutzbringern der Wirtschaft degradieren.
Selbstbestimmtheit, Unabhängigkeit durch die Gesundheit ist eine Frage der Ernährung – go vegan!