Die Tragödie von Krefeld oder von der Doppelmoral, Heuchelei und Dekadenz in unserer Gesellschaft (2)

30 tote Affen in Krefeld. Gestorben bei einem Brand unter mysteriösen Umständen. Und eine ganze Nation scheint zu trauern. Die Medien, ob on- oder offline, stürzen sich wie die Geier auf diese Meldung. Denn das verspricht viel Aufmerksamkeit. Und tatsächlich ist die Rechnung aufgegangen. In den sozialen Medien scheinen sich die Menschen darin zu überbieten, wer mehr Mitgefühl und Trauer für diese armen Kreaturen aufbringen kann. Aufgerufen wird zu Mahnwachen und Trauerkundgebungen. Und sie folgen dem Ruf in Scharen. Natürlich, es ist schrecklich und eine Tragödie. Immerhin sind 30 Lebewesen umgebracht worden, die in diesen Stallungen gar nicht sein sollten, sondern vielmehr in ihrer Heimat, bei ihren Familien.

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Die Tragödie von Krefeld oder von der Doppelmoral, Heuchelei und Dekadenz in unserer Gesellschaft (1)

In den frühen Morgenstunden des 01. Januar 2020 erreichte die Welt eine niederschmetternde Botschaft: Das Affenhaus von Krefeld war, aufgrund der Dummheit und dem Traditionsbewusstsein normaler, guter Mitmenschen und der Ignoranz der Verantwortlichen, bis auf die Grundfesten abgebrannt. Die darin, teilweise seit Jahrzehnten, inhaftierten Affen kamen ums Leben. Sofort wird nach den Schuldigen gesucht, die auch rasch gefunden werden, bzw. sich finden lassen. Das wird dann noch als Zeichen von Courage gefeiert und der eine oder andere hat wohl ein wenig Mitleid mit den drei Damen, weil sie das ja nicht gewollt haben. Soweit die Tatsachen. Aber sind diese drei Frauen tatsächlich die Schuldigen oder sollte man nicht ein wenig das Blickfeld erweitern, um das wahre Ausmaß zu erkennen, das zu diesem Inferno führte? Dann kommt man sehr schnell zu einer weit über die individuelle Verantwortung hinausgehende, die gesellschaftliche.

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