Leidensüberfluss – überflüssiges Leiden (2)

Einmal sind wir auf ein Rehkitz gestoßen. Eigentlich haben es die Hunde gefunden. Es duckte sich ins Gras. Nicht weit neben dem Weg. Die Hunde hielten einen Respektsabstand. Die Mutter war in der Nähe. Ich konnte sie hören. Deshalb gingen wir. Wir ließen das Kitz in Ruhe, so dass sich die Mutter wieder hinkommen konnte. Es wagte. Es ist ungefährlicher für die Mutter, ihr Baby zu verstecken, als es mitzunehmen. Viele denken nach wie vor, das Kleine hat keine Mutter mehr und meinen, es retten zu müssen. Weil wir keine Erfahrung mehr haben, mit der Natur. Aber woher? Es gibt sie nicht mehr, die Natur. Vereinzelte Naturschutzgebiete. Selbst da wird gejagt. Eigentlich gewildert. Jagd ist ein Privileg. Man muss es sich leisten können. Wer jagt, um zu überleben, nicht zu verhungern, ohne eine Befugnis, wildert. Das ist strafbar. Überleben ist strafbar. Trophäen ergattern nicht. Wildern als Mittel nicht zu verhungern. Das ist die eine Seite. Die andere. Wildern, um ganz schnell viel Geld zu verdienen.
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