Leben & leben lassen

„Leben und leben lassen ist meine Devise“,
sagst Du zu mir,
und ich sehe Dich an,
weil ich mich frage,
wie ich es Dir verdeutlichen soll,
dass ich Deiner Meinung bin,
aber doch etwas anderes meine,
als Du intendierst.
„Leben und leben lassen ist meine Devise“,
sagst Du zu mir,
und ich sehe Dich an,
weil ich mich frage,
wie ich es Dir verdeutlichen soll,
dass ich Deiner Meinung bin,
aber doch etwas anderes meine,
als Du intendierst.
Sabrina sah ihn lange an, bevor sie erwiderte: „Isst Du Fleisch?“
„Ja, aber nur ganz wenig und …“, versuchte Detlev ihr zu versichern.
„Ich habe nicht gefragt, wie viel oder wenig oder sonst etwas, sondern nur, ob Du es tust“, schnitt sie ihm das Wort ab, „Hast Du es mir erzählt? Ich meine, dass Du Dich so ernährst?“
„Nein, aber das ist doch normal. Die meisten Menschen essen Fleisch“, meinte er ausweichend, „Das muss man nicht erzählen. Das setzt man voraus. Aber wenn wer vegan ist, dann muss man das sagen.“
„Meinst Du so, wie man gleich von Anfang an sagen muss, dass man homosexuell ist, weil es normal ist heterosexuell zu sein?“, fragte sie weiter.
„Nun ja, wahrscheinlich, weil da macht sich wer Hoffnungen und denkt, die ist genauso normal wie ich und dann kommt das große Erwachen“, sagte er, eher unreflektiert, um dann erschrocken hinzuzusetzen, „Willst Du vielleicht auch noch sagen, dass Du lesbisch bist?“
Während sich Sabrina und Detlev bei ihren gemeinsamen Laufrunden immer besser kennenlernten, gewöhnte sich Detlev an Bakari. Er war ein Hund, der ihn beruhigte. Seine innere Unruhe wich in dem Moment, in dem er des Hundes ansichtig wurde. Es waren mittlerweile einige Wochen vergangen, als sich Detlev endlich ein Herz fasste und Sabrina fragte, ob sie nicht einmal miteinander ausgehen wollten, nicht verschwitzt und in normaler Kleidung.
WeiterlesenWarum sind ethisch motivierte Veganer*innen bloß so aufdringlich, radikal und extrem? Warum versuchen sie uns ständig, ihre Lebensweise aufzudrängen? Tun sie das? Vielleicht sollte man einfach anders fragen: Warum setzen sich diese Menschen so penetrant und hartnäckig für eine Welt ein, in der Leiden und Tod vermieden wird, wo es vermeidbar ist? Warum legen sie Wert darauf, dass alle Lebewesen in Freiheit und Glück einfach ihr Leben leben können? Ich möchte Euch in dieser Episode die Geschichte von Rebekka erzählen, die erkennt, wie viel Leid auch sie mitverursacht, und weil sie hinter diese Erkenntnis nicht mehr zurück kann, setzt sie sich ein, vielleicht radikal, aber auf jeden Fall konsequent, weil sie nicht mehr anders kann.
Hier kannst Du die Episode „Erkenntnis ist irreversibel“ hören.
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Es war ein weiter Weg, von der Innenstadt bis zum Stadtrand und über die Felder, bis sie endlich vor dem besagten Stall standen. Der Mond schien hell, so dass sie alle Einzelheiten genau erkennen konnten. Einige Momente hielten sie inne. Dann steuerte Rebekka direkt den Eingang an. Vorsichtig griff sie nach der Klinke, drückte sie herunter und fand die Türe, zu ihrer großen Überraschung, unverschlossen. Daraufhin winkte sie Paul, der im Feld stehengeblieben war und wirkte, als wollte er sich keinen Schritt vorwärtsbewegen. Rebekka war verärgert. „Wer sich hier nicht traut!“, dachte sie noch, während sie zu Paul hinüberging, ihn grob am Arm packte und hinter sich herzog. „Ich mich nicht trauen“, knurrte sie, als sie die Türe öffnete.
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