Meine Straße – Meine Regeln

Wilhelm Wurst war ein guter Autofahrer. Zumindest hielt er sich dafür. Seit er ein kleiner Junge war, träumte er von großen, ps-starken Autos. Er arbeitete hart, um sich seinen Traumwagen leisten zu können, dazu ein schmuckes Häuschen und ein nettes Frauchen. Doch das Wichtigste war und blieb das Auto. Das Haus war dazu da, dass man am Abend die Füße hochlegen und sich bedienen lassen konnte, die Garage, um sein geliebtes Auto darin abstellen zu können und das Frauchen als Aufputz auf dem Beifahrersitz. „Ich bin ein glücklicher Mann“, meinte er, wenn er mit stolzgeschwellter Brust, die das halboffene Hemd nur allzu offen zeigte, einen Raum betrat, in dem sich mindestens eine Person befand. Lässig, männlich, ein Geschenk für die Frauenwelt, davon war er überzeugt.

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