Pelz ist Mord

Es ist ethisch vertretbar, wieder, heißt es, Pelz zu tragen. Nach fast 30 Jahren Aufklärungsarbeit, wird so viel Pelz verkauft wie nie zuvor. Und das obwohl Nerz-, Persianer- und Fuchsmantel schon lange aus unserem Straßenbild verschwunden sind. Sie gelten als Relikt. Trotzdem werden 140.000.000 Tiere jedes Jahr wegen ihres Pelzes umgebracht, 85% davon qualvoll in Tierfabriken. Im Frühjahr zur Welt gekommen, verbringen sie die wenigen Monate, die sie leben dürfen in engen Drahtgitterkäfigen, durch die die Exkremente einfach auf den Boden fallen und sie sich die Fußsohlen aufreißen. Zuletzt werden sie lebendig gehäutet oder durch Gas, Stromschlag oder Genickbruch getötet.

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Pelz in Österreich

Seit 2005, also mit Inkrafttreten eines bundesweiten Tierschutzgesetzes, sind Pelzfarmen in Österreich verboten. Die Erzeugung von Pelzen ist die eine Seite, der Handel damit die andere. Auch wenn es in Österreich keine Pelzfarmen mehr gibt, so wird doch weiterhin Pelz verkauft und verarbeitet. Fur industry beziffert die Höhe der Exporte an verarbeitetem Pelz mit € 7,3 Mill. für das Jahr 2017[1] . Das bedeutet, dass angenommen werden kann, dass zumindest ein Drittel dieses Wertes als Pelz importiert wird, denn das Fell der 60.000 Füchse[2], die angeblich von österreichischen Jäger*innen geschossen werden, fallen nicht unbedingt stark ins Gewicht.

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Was Pelz wirklich bedeutet

Wir wissen alle, schon die Steinzeitmenschen haben Fleisch gegessen und sind deshalb so schlau geworden, so wie wir heute sind, so schlau, dass wir alles vernichten, was uns unterkommt. Sehr beeindruckend. Aber das ist nur die halbe Wahrheit, denn die Steinzeitmenschen, die doch in allem unsere Vorbilder sein sollten, trugen auch Pelz. Natürlich, denn Biobaumwolle und Hanffasern gab es noch nicht. Sie hatten also keine andere Wahl. Aber wie kam das Menschenweibchen zu ihrem Pelz, denn wir sind so gut informiert, dass wir wissen, nur die Menschenmännchen haben gejagt, während die Menschenweibchen zu Hause saßen und der Rückkehr der großen, starken Männchen von ihren Streifzügen harrten. So wie es den biologisch vorgegebenen Rollen entspricht. Männchen als Jäger – so pirschen sie sich heute im Supermarktregal an, unter Einsatz ihres Lebens, um die Styroporpackung zu ergattern und unter Aufbietung all ihrer Kräfte, nach Hause zu schleppen, während die Weibchen in der sicheren Wohnhöhle sitzen und auf die Beute warten. Aber wir schweifen ab, es geht ja um den Pelz.

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Fehlgeleitete Empörung

Millionen von Nerzen werden nun in Dänemark und in den Niederlanden vergast. Der Grund ist eine Variante des Covid-19-Virus, das bei den Tieren entdeckt wurde und auf den Menschen übertragbar ist. Sensationsberichte bleiben nicht aus und zieren die Titelblätter etlicher Zeitungen. Die Menschen lesen es und finden es schrecklich. „Was da nur mit den armen Tieren gemacht wird“, höre ich da, „Das ist doch so grausam die nun alle zu töten.“ Gerade dass nicht dazugesagt wird, wo sie doch so ein schönes Leben hatten. Ein sinnloser Tod.

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