Leid ist systemimmanent

Es ist wieder so weit. Dem VGT werden Aufnahmen aus einem Schlachthof anonym zur Verfügung gestellt, auf denen erkennbar wird, mit welcher Brutalität und Verachtung Menschen fühlende, leidende Geschöpfe behandeln. In dem Fall geht es um Hühner, aber letztlich ist es wohl egal, welche Spezies es betrifft oder aus welchem Schlachthof die Aufnahmen stammen, in allen werden unsere Mitgeschöpfe grausamst behandelt. Ab und an nehmen sich Menschen ein Herz und wollen, dass solche Aufnahmen an die Öffentlichkeit gelangen. Die Folgen sind so banal wie vorhersehbar.

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Ich habe es gesehen

Lange Jahre, ja Jahrzehnte über lebte ich in seliger Unwissenheit. Natürlich hörte ich ab und an davon, dass es unseren Mitgeschöpfen in der Tierausbeutungsindustrie nicht so gut ginge. „Das wird schon nicht so schlimm sein“, brachte ich es fertig, mir einzureden. Einen erheblichen Beitrag dazu lieferte die Werbung. Da sah und sieht man glückliche Kühe, die auf der Weide herumlaufen, allerliebste Schweinchen, die im Boden wühlen oder aufgeweckte Hühner, die im Boden scharren. Irgendwie wurde auch vermittelt, dass das AMA-Gütesiegel für Tierwohl stand, auch wenn die AMA das abstreitet. Das war eine reine Ausgeburt meiner Phantasie. Schade eigentlich. Aber weil es so oft gezeigt wurde, dachte ich mir, das ist die Realität und allen geht es so wie auf den hübschen Bildchen oder in den anheimelnden Videos. Bis auf die paar Ausnahmen, die es eben auch gibt. Aber genauso, wie manche sog. Haustiere schlecht gehalten werden, so geschieht es gelegentlich bei den sog. Nutztieren. Es ist natürlich auch ein gewisser Schutzmechanismus, nicht sehen zu wollen.

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Das gerettete Ferkel

Wieder einmal gab es eine Aufdeckung einer Tierrechtsorganisation. Diesmal in einem Schweinestall. Genauerhin handelte es sich um einen Zucht- und Maststall. Wenn die Tiere schon nicht herauskönnen, dann haben sie doch dort zumindest Stroh, Buchten, in denen sie toben können und die Mamas haben mit ihren Ferkeln extra Buchten, für jede Mama eine. So wird es uns doch ständig suggeriert. Man müsse Verständnis haben, dass es nicht jedem*r Landwirt*in möglich ist, die Tiere im Freien zu halten, aber im Stall, da ist es schön, da haben sie es lustig und es geht ihnen gut. Schließlich wird auf sie geschaut. Man überlege nur, das ist ja schließlich das Kapitel des*r Landwirt*in. Denn wenn es den Tieren nicht gut geht, dann werden sie krank und sterben. Das ist nicht im Interesse der Besitzer*innen, die damit Geld verdienen wollen. Die Erklärung leuchtet ein, so dass man sich entspannt zurücklehnt und in dem guten Gedanken wiegt, den Tieren geht es gut. Bis man die Aufdeckung sieht und sich eigentlich eingestehen muss, dass man ständig belogen wurde und sich belügen ließ. Ist auch viel einfacher, bloß zu glauben und nicht weiter nachzufragen, ja nachzusehen.

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Krank gezüchtet

Inzwischen hat es der Mensch perfektioniert, die Tiere so hinzuzüchten, dass sie einen bestimmten Zweck erfüllen. Dies gilt sowohl für sog. Nutztiere, als auch für die sog. Haustiere. Dabei wird einseitig ein bestimmtes Merkmal in den Vordergrund gestellt, ohne Rücksicht auf Verluste, was in dem Fall die unbeschadete körperliche Verfasstheit betrifft. Oder anders gesagt, wenn ein bestimmtes Merkmal besonders ausgeprägt sein soll, dann spielt es keine Rolle, was es für gesundheitliche Auswirkungen auf das Tier hat.

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Tiere befreien – Aktivist*innen entkriminalisieren

Vier junge, ambitionierte Menschen, die es sich zur Aufgabe gemacht hatten, nicht nur das Leid, das an jedem Ort zu jeder Zeit unseren nicht-menschlichen Mitgeschöpfen angetan wird, nicht zu ignorieren, sondern es darüber hinaus zu dokumentieren und an die Öffentlichkeit zu bringen. Was sie enthüllten, war so erschreckend wie ernüchternd zugleich. Tatort war die Excelsior Hog Farm in Abbotsford BC, Kanada, aber es hätte jeder x-beliebige andere Schweinestall in der sog. Nutztierindustrie sein können, wobei Kanada grundsätzlich als ziemlich fortgeschritten gilt. Was diese Aufnahmen zeigten war nicht nur, dass diese Tiere, gemartert in Kastenständen, wenn sie Junge hatten und dann weiters auf Vollspaltenböden, mit den bekannten Blessuren, Schnittwunden und Wucherungen. Daran haben wir uns in Österreich schon beinahe gewöhnt, nach über drei Jahren Kampagnenarbeit des VGT gegen Vollspaltenböden. Darüber hinaus sah man Tiere, die nicht einmal mehr gehen, nicht aufstehen konnten, so dass sie langsam starben, während die noch lebenden, bewegungsfähigen Artgenoss*innen die bereits toten, die einfach zwischen ihnen liegengelassen wurden, aufaßen. Sie verrotteten im Stall. Manche wurden in die Mülleimer geworfen. All das ist für diejenigen, die sich mit der Materie bereits auseinandergesetzt haben, nichts Neues. Trotzdem geht es noch schlimmer.

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Was man alles nicht sagen darf

Ich möchte noch einmal die Definition der von Veganismus der Vegan Society aus dem Jahre 1979 bemühen, nur um von vornherein eindeutig festzulegen, was die Grundlage für die folgenden Aussagen bildet:

„Veganismus ist eine Lebensweise, die versucht – soweit wie praktisch durchführbar – alle Formen der Ausbeutung und Grausamkeiten an leidensfähigen Tieren für Essen, Kleidung und andere Zwecke zu vermeiden; und in weiterer Folge die Entwicklung und Verwendung von tierfreien Alternativen zu Gunsten von Mensch, Tier und Umwelt fördert. In Bezug auf die Ernährung bedeutet dies den Verzicht auf alle Produkte, die zur Gänze oder teilweise von Tieren gewonnen werden.“

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Kein Fleisch aus dem Ausland

„Wir wollen kein Fleisch aus dem Ausland in unseren Supermarktregalen sehen!“ lautet der Tenor, „Auch nicht beim Metzger des Vertrauens, von dem man sowieso weiß, dass das Tier glücklich gelebt hat, davor, bevor es verwurstet und filetiert wurde. Weiß man alles. Den Tieren in Österreich geht es gut, sehr gut sogar. Schließlich gehören wir zu den Ländern mit den höchsten Tierwohlstandards auf der Welt, so wie es Frau Ministerin Köstinger, ihres Zeichens Landwirtschaftsministerin in unserem schönen Land, verlauten ließ. Und die muss es ja wissen. Also stimmt es auch. Denn Politiker*innen lügen nie.

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Lebendiger Abfall

Kuh und Kalb, Mutter und Baby in trauter Zweisamkeit auf der Weide, das ist es, was uns im Zusammenhang mit der Milch gerne gezeigt wird. Doch die Wahrheit ist eine ganz eine andere. Gerade geht – zum Glück – durch alle Medien das Schicksal der männlichen Kälber auf den Transportschiffen ElBeik und Karim Allah. Vor mehr als drei Monaten hatten beide Schiffe, die ElBeik mit 1.800 und die Karim Allah mit 900 Kälbern beladen den Hafen von Cartagena abgelegt. Trotz vorliegender Veterinärbescheinigungen, lehnten sowohl die türkischen, als auch die lybischen Behörden beide Schiffe ab, nachdem in Spanien ein Ausbruch von Blauzungenkrankheit festgestellt worden war. Was folgte, war eine dreimonatige Irrfahrt der beiden Schiffe quer durch das Mittelmeer. Letzte Woche kehrte die Karim Allah unverrichteter Dinge in den Hafen von Cartagena zurück. Alle überlebenden Kälber mussten notgeschlachtet werden, weil ihr gesundheitlicher Zustand so schlecht war, dass sie nicht weiter transportiert werden konnten. Ebenso wird es den verbleibenden 1.600 Rindern auf der ElBeik ergehen. 200 von ihnen sind bereits an Bord gestorben. Ausgeschlossen ist es dennoch nicht, dass diese Tiere als „fit for travel“ eingestuft und weiter transportiert werden. Das Bild, das der Animal Welfare Foundation zugespielt wurde, zeigt die Bedingungen unter denen diese Tierbabies seit drei Monaten ausharren müssen. Man kann erkennen, dass sie dicht stehen, dass sie sich nicht einmal hinlegen können. Es muss auch bezweifelt werden, dass sie ordentlich versorgt werden konnten, nachdem es sich um ein Schiff handelt, das ursprünglich für den Transport von Autos vorgesehen war und die Raumhöhe gerade mal 1,60 m beträgt. Es ist eines der himmelschreiendesten Unrechte, die begangen wurden und nach wie vor begangen werden.

Das Foto stammt von der Animal Welfare Foundation
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Lebendig in kochendem Wasser

“Ganz ruhig, es ist alles gut”, hörte Martinique eine vertraute Stimme, die wie aus weiter Ferne zu ihr drang, da sie den Sinn nicht fassen konnte, nur die Intention, “Du bist in Sicherheit, es kann Dir nichts passieren.” Langsam kam sie zu sich, da sie Christians Hände spürte, die eine, die sie hielt, die andere, die ihr sacht über die Stirn, die Wange strich. Es war wohl noch mitten in der Nacht, da sie ihn nur schemenhaft wahrnahm, als sie es endlich wagte die Augen aufzuschlagen.

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Milch ist Leid

Milch ist Leid, Krankheit, Mord & Tod
Milch zerstört Deine Gesundheit und das Leben der Kühe.
Es gibt einen Weltosteoporosetag.
Abnahme der Knochendichte.
Millionen Menschen sind betroffen.
Trinkt mehr Milch,
wird ihnen gesagt,
von Ärzten.
Warum ist der Anteil dann in Ländern so hoch,
in denen viele Milchprodukte konsumiert werden?
Weil es eine Lüge ist.
Man müsste es besser wissen.
Das Kalzium der Kuhmilch macht die Knochen kaputt.
Das sagen sie nicht.
Weil sie nicht wollen,
dass wir gesund sind.
Kranke Menschen sind gut fürs System.
Osteoporose ist gut,
für die Pharmaindustrie
für die Krankenhäuser
für die Ärzte
für die Milchwirtschaft
für die Industrie.
Gesunde Menschen bringen kein Geld.
Die Pharmalobby bleibt auf ihren Medikamenten sitzen.
Die Ärzte wären nicht ausgelastet.
Die Krankenhäuser hätten viel weniger Patienten.
Die Milchwirtschaft hätte keine Absatzmärkte.
Die Industrie müsste die Produktion drosseln.
Wir werden krank gehalten,
damit die Wirtschaft funktioniert.

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