Geschwüre

Meine sehr verehrten Damen und Herren!

Die Begriffe gut-artig und bös-artig finden vor allem in der Medizin Anwendung. Wir kennen Krebsgeschwüre und andere. Krebsgeschwüre sind bös-artig. Andere gibt es, die sich als gut-artig erweisen, weil sie im Körper keinen nennenswerten Schaden anrichten, sondern eben auch da sind. Man kann sie entfernen, wenn man möchte, muss es aber nicht. Erstere, die Krebsgeschwüre, die bös-artigen, muss man radikal, also an der Wurzel packen, behandeln und für immer ausmerzen, was medizinisch nicht unbedingt immer leicht ist, z.B., wenn das Geschwür im Kopf sitzt. Diese medizinischen Fakten dienen allerdings nur als Schablone für Geschwüre, die in unserer Gesellschaft wuchern und ebenso gut-artig oder bös-artig sein können. Die Unterscheidung ist leicht zu treffen. Sind diese dazu angetan, der Gesellschaft und deren Verhältnissen, wie wir sie kennen und goutieren, Schaden zuzufügen oder nicht? Damit Sie wissen, was ich meine, hier ein paar Beispiele.

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Tiere retten ist nicht genug (5)

Was Tatjana sich vorgenommen hatte, setzte sie auch in die Tat um. Es war so leicht, viel leichter als sie dachte, sich ohne tierliche Produkte zu ernähren. Vor allem die vegane Community unterstützte sie sehr. In erster Linie, wenn sie sich mit Nicht-Veganer*innen auseinandersetzte, denn das war eine der merkwürdigsten Erfahrungen, die sich machen musste. Sobald jemand erfuhr, dass sie sich tierleidfrei ernährte, wurde sie verhöhnt, im besten Fall, zumeist aber beschimpft und heruntergemacht. Sie verstand die Welt nicht mehr. Sie versuchte, so weit es ihr möglich war, Tierleid zu vermeiden und damit letztlich auch Menschenleid, und dafür wurde sie angefeindet? Sie tat ja niemandem was zuleide, ganz im Gegenteil?

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Tierrechte schützen Menschenrechte

Wer sagt, er habe mit Tierrechten nichts am Hut, weil es doch so viel Leid auf der Welt gäbe, das Menschen betrifft und man müsse sich zuerst um die Menschenrechte und deren Durchsetzung bemühen, begeht eine glatte Themenverfehlung. Denn Menschenrechte und Tierrechte und deren Umsetzung setzen voraus, dass man Respekt und Ehrfurcht vor dem Leben an sich hat. Wer Tiere quält, macht auch vor Menschen nicht halt. Wer beim Anblick eines Tieres nur die Eurozeichen in den Augen glitzern hat, macht es auch beim Menschen. Deshalb wäre es höchste Zeit weder von Menschen- noch von Tierrechten zu sprechen, sondern von Lebensrechten. Eines dieser grundlegenden Rechte bestünde darin, dass jedes Lebewesen die Freiheit habe sich in seinem Umfeld, seiner Natur gemäß, in dem ihm typischen Sozialverband frei entfalten kann. Schon allein daran lässt sich zeigen wie umfassend Menschenrechte von Tierrechten abhängen.

Kühe leben in Herden. Normalerweise. Kuhmütter haben eine Tragzeit von ca. neun Monaten, wie der Mensch, und säugen im Anschluss mit ihrer Milch, die von der Zusammensetzung auf die Bedürfnisse des Kuhbabys abgestimmt ist, und beim Menschen Krebs, Osteoporose etc. befördert, acht bis zehn Monate lang. Der Nachwuchs wird in den Sozialverband eingeführt und wächst darin auf. Während der Periode der Milchproduktion wird dem Körper der Mutter enormes abverlangt, so dass sie selbst bei bester Futtergabe an Gewicht verliert. Das wäre in der Natur nicht weiters tragisch, da sie auch wieder eine Periode der Erholung kennt.

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