Lara’s Christmas among Meat Eaters (3)

The table had been beautifully set. A discreetly embroidered tablecloth had been lying on it, accompanied by the matching serviettes and a service that was tailored to it. Candles were burning and it could all have been beautiful if it wasn’t for the dead animal on it. Lara suddenly had to swallow, even down her tears. „The festival of love is a festival of death, actually,“ she had thought, but not said it as she took her seat. „Very nice,“ she had heard her father say, „Now let’s say grace and then eat this wonderful bird together, which God in his wisdom gave us for food.“ Automatically everyone had folded their hands and lowered their eyes, while the master of the house said prayer. „Well, let’s start then,“ he explained and took over the carving, „Lara, you’ll have to eat that too, because we don’t have any extra sausages.“

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Laras Weihnachten unter Fleischessern (2)

Lara hatte von Anfang an ein mulmiges Gefühl gehabt. Nicht, dass es einen besonderen Anlass gab. Eigentlich hätte sie sich freuen müssen. Ihre Mutter hatte sie in den letzten Tagen vor dem Heiligen Abend immer wieder gefragt, was man denn so esse als Veganerin und was sie kochen könnte. Lara hatte ihr mehr als bereitwillig Auskunft gegeben. Je mehr sie sich ausgetauscht hatten, desto mehr hatte Lara den Eindruck, dass ihre Mutter sogar Spaß daran gefunden hatte. Doch ihre Mutter, die ihren Namen Sophie, die Weisheit, zurecht trug, war immer schon ein sehr offener, unkonventioneller und experimentierfreudiger Mensch gewesen. Mehr Sorgen hatte sie sich wegen ihres Vaters gemacht, der sehr konservativ war und große Stücke auf Traditionen hielt. Ebenso wie ihre Brüder, die ihrem Vater in sehr Vielem nacheiferten. Dementsprechend zaghaft hatte sie die Wohnung ihrer Eltern betreten.

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Lara’s Christmas among Meat Eaters (2)

Lara had had a queasy feeling from the start. Not that there was a special occasion. In fact, she should have been happy. In the days leading up to Christmas Eve, her mother kept asking her what a vegan eats and what she could cook. Lara had given her information more than willingly. The more they exchanged ideas, the more Lara got the impression that her mother actually enjoyed it. But her mother, who rightly bore her name Sophie, the wisdom, had always been a very open, unconventional person who was keen to experiment. She was more concerned about her father, who was very conservative and attached great importance to tradition. As did her brothers, who emulated their father in many ways. Accordingly, hesitantly she had entered her parents‘ apartment.

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Laras Weihnachten unter Fleischessern (1)

Lara war verzweifelt. Es war ihr, als würde ihre bisher so behütete, harmonische Welt zusammenbrechen, von einem auf den anderen Tag. Nein, eigentlich innerhalb von ein paar Stunden. Und diese Welt war ihre Familie, in der sie sich bisher immer sicher und geborgen gefühlt hatte, ihre Eltern und ihre zwei Brüder. Doch jetzt schien diese Sicherheit und Geborgenheit in tausend Scherben zerbrochen zu sein, an denen sie sich ganz ordentlich geschnitten hatte. Und es war der Weihnachtsabend gewesen, auf den sie sich doch so gefreut hatte.

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Lara’s Christmas among Meat Eaters (1)

Lara was desperate. She felt as if her harmonious world, which had been so sheltered up until then, would collapse from one day to the next. No, actually within a few hours. And this world was her family, in which she had always felt safe and secure, her parents and her two brothers. But now this safety and security seemed to have shattered into a thousand shards, on which she had quite severely cut herself. And it was Christmas Eve that she had been looking forward to so much.

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Unexpectedly vegan (3)

Sabrina looked at him for a long time before replying, „Do you eat meat?“
„Yes, but only very little and…“ Detlev tried to assure her.
„I didn’t ask how much or little or anything else, just whether you do it,“ she cut him off, „Did you tell me? I mean that’s how you eat?“
„No, but that’s normal. Most people eat meat,“ he said evasively, „You don’t have to tell me that. One assumes that. But if someone is vegan, then you have to say so.”
„You mean like you have to say right off the bat that you’re gay because it’s normal to be straight?“ she asked.
„Well, probably because someone is getting their hopes up and thinking that she’s just as normal as I am and then the big awakening will come,“ he said, rather unreflectively, only to add in shock, „Do you perhaps also want to say that you are you a lesbian?”

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Unverhofft vegan (3)

Sabrina sah ihn lange an, bevor sie erwiderte: „Isst Du Fleisch?“
„Ja, aber nur ganz wenig und …“, versuchte Detlev ihr zu versichern.
„Ich habe nicht gefragt, wie viel oder wenig oder sonst etwas, sondern nur, ob Du es tust“, schnitt sie ihm das Wort ab, „Hast Du es mir erzählt? Ich meine, dass Du Dich so ernährst?“
„Nein, aber das ist doch normal. Die meisten Menschen essen Fleisch“, meinte er ausweichend, „Das muss man nicht erzählen. Das setzt man voraus. Aber wenn wer vegan ist, dann muss man das sagen.“
„Meinst Du so, wie man gleich von Anfang an sagen muss, dass man homosexuell ist, weil es normal ist heterosexuell zu sein?“, fragte sie weiter.
„Nun ja, wahrscheinlich, weil da macht sich wer Hoffnungen und denkt, die ist genauso normal wie ich und dann kommt das große Erwachen“, sagte er, eher unreflektiert, um dann erschrocken hinzuzusetzen, „Willst Du vielleicht auch noch sagen, dass Du lesbisch bist?“

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Unexpectedly vegan (2)

While Sabrina and Detlev got to know each other better and better while running together, Detlev got used to Bakari. He was a dog that calmed him down. His inner restlessness gave way the moment he saw the dog. A few weeks had passed when Detlev finally plucked up courage and asked Sabrina if they didn’t want to go out together, not sweaty and in normal clothes.

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Einfach anfangen

Vegan zu leben, so höre ich immer wieder, ist so unheimlich schwer. Deshalb wird es auch erst gar nicht probiert. Ich möchte in diese Episode mit diesem Vorurteil aufräumen – und daran appellieren, einfach einmal etwas zu wagen, einfach anzufangen. Man muss diesen Weg nicht auf einmal und nicht alleine gehen. Das macht es gleich viel leichter. Lasst Euch einfach darauf ein und ihr werdet sehen, es ist gar nicht so schwer, wie es zunächst aussieht. Aber das kann man erst erkennen, wenn man einfach anfängt.

Hier kannst Du die Episode „Einfach anfangen“ hören.

Böse Bilder zu zeigen ist gemein

Konzentriert blättere ich durch die Bilder der letzten Aufdeckung. Bei jeder zuvor hatte ich gedacht, schlimmer ginge es nicht mehr – und es ging noch schlimmer. Die, die ich nun vor mir hatte, waren die allerschlimmsten. Ich überlegte, welche ich auflegen, der Öffentlichkeit präsentieren soll. Was kann man den Menschen zumuten? Ich entscheide mich rigoros. Wenn es um die Realität geht, dann alles, denn es ist ihr Werk. Und wenn sie es schon nicht selber machen, dann wird es zumindest stillschweigend geduldet. Eines ist schlimmer als das andere. Zwischen schwer verletzten Schweinen liegen tote, in den verschiedensten Stadien der Verwesung. Wie lange hatte der Bauer diesen Stall nicht betreten? Natürlich, es ist möglich theoretisch diese paar Monate, die die Aufzucht dauert, kein einziges Mal nach den Tieren zu sehen. Möglich, weil Futter- und Wasserausgabe automatisiert sind. Man muss nur aufpassen, dass die Lüftung funktioniert, denn wenn diese ausfällt, krepieren alle elendiglich. Das ist nicht gut, denn dann ist das eingesetzte Kapital futsch. Ausmisten muss man auch nicht, denn die Fäkalien werden durch die Spalten geschoben. Erst am Schluss, wenn der Transporter kommt, um sie zum Schlachthof zu bringen, dann wird einmal durchgeputzt.

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