Vegan sein ist so verdammt schwer

Hartmut saß auf der Terrasse seines Lieblings Cafés und genoss die frühlingsfrühen Sonnenstrahlen, während er amüsiert dem Treiben bei einem Stand der Tierschützer zusah.
„Ganz schön viel los“, dachte er erstaunt, „Aber die Kleine mit dem Wuschelkopf, die schaut echt zum Anbeißen aus.“
„Vergiss es“, erklärte ihm Ludwig, sein bester Freund, der mit ihm am Tisch saß, „Das ist eine von den Veganidioten. Da würde ich gar nicht erst anstreifen. Schnuckelig ist sie ja, aber die will Dich sicher bekehren.“
„Ich freue mich schon auf die kommenden Tage“, wechselte Hartmut abrupt das Thema, „Eine ganze freie Woche und ich werde nichts weiter tun, als es mir gut gehen lassen.“
Kurz darauf verabschiedete sich Ludwig, woraufhin Hartmut seinen Sonnenplatz verließ, um zum Tierschützerstand zu gehen, quasi die Seiten wechselnd.

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Unverhofft vegan (3)

Sabrina sah ihn lange an, bevor sie erwiderte: „Isst Du Fleisch?“
„Ja, aber nur ganz wenig und …“, versuchte Detlev ihr zu versichern.
„Ich habe nicht gefragt, wie viel oder wenig oder sonst etwas, sondern nur, ob Du es tust“, schnitt sie ihm das Wort ab, „Hast Du es mir erzählt? Ich meine, dass Du Dich so ernährst?“
„Nein, aber das ist doch normal. Die meisten Menschen essen Fleisch“, meinte er ausweichend, „Das muss man nicht erzählen. Das setzt man voraus. Aber wenn wer vegan ist, dann muss man das sagen.“
„Meinst Du so, wie man gleich von Anfang an sagen muss, dass man homosexuell ist, weil es normal ist heterosexuell zu sein?“, fragte sie weiter.
„Nun ja, wahrscheinlich, weil da macht sich wer Hoffnungen und denkt, die ist genauso normal wie ich und dann kommt das große Erwachen“, sagte er, eher unreflektiert, um dann erschrocken hinzuzusetzen, „Willst Du vielleicht auch noch sagen, dass Du lesbisch bist?“

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