Die Nacktaffen kommen

„Hast Du es gesehen? Hast Du es gehört“, schallt es dem Silberrücken von allen Seiten entgegen, der es sich unter einem Baum gemütlich gemacht hat und ungerührt an schmackhaften Blättern kaut.
„Ja, ich habe es gesehen. Ja, ich habe es gehört“, bemüßigt er sich endlich zu reagieren, „Sie sind ja nicht zu übersehen. Nicht zu überhören. Wo sie einfallen, fallen sie in Scharen ein. Es sind so viele. Und sie machen einen solchen Lärm. Sie wollen gesehen werden. Gehört werden. Sie sind so aufdringlich und penetrant und von sich selbst eingenommen und nehmen sich so ungeheuer wichtig.“
„Sie werden alles niedermachen“, lässt sich eine Stimme vernehmen, „Alles, alles.“
„Sie werden alles niedermachen“, bestätigt der mächtige Gorilla träge, „Und dann bauen sie Futter an und stellen Zäune auf und dann werden sie einige von uns fangen und einsperren. Dann nehmen sie ihnen alles weg. Die Milch und die Eier und die Babies. Dann töten sie sie. Die Kadaver fressen sie. Niemand wird entkommen. Sie meinen, es gehört ihnen, wie sie es sich nehmen, das Land, die Bäume und die Tiere.“
„Was heißt gehören?“, fragt jemand aus der Menge.

Weiterlesen

Laras Weihnachten unter Fleischessern (3)

Der Tisch war wunderschön gedeckt gewesen. Ein dezent besticktes Tischtuch hatte darauf gelegen, begleitet von den passenden Servietten und einem, darauf abgestimmten Service. Kerzen hatten gebrannt und es hätte alles wunderschön sein können, wäre da nicht das tote Tier darauf gestanden. Lara hatte unvermittelt schlucken müssen, auch ihre Tränen hinunter. „Das Fest der Liebe ist ein Fest des Todes, eigentlich“, hatte sie gedacht, es aber nicht ausgesprochen, während sie ihren Platz eingenommen hatte. „Sehr schön“, hatte sie ihren Vater sagen hören, „Nun wollen wir das Tischgebet sprechen und dann gemeinsam diesen wunderbaren Vogel verspeisen, den Gott uns in seiner Weisheit zur Speise geschenkt hat.“ Automatisch hatten alle die Hände gefaltet und die Augen gesenkt, während der Herr des Hauses besagtes Gebet sprach. „Nun, dann lasst uns anfangen“, hatte er erklärt und das Tranchieren übernommen, „Lara, Du wirst auch das essen müssen, denn bei uns gibt es keine Extrawürste.“

Weiterlesen

Ignoranz

Klimawandel, Artensterben und verhungernde Menschen – es gibt so viele Probleme, die wir vereint angehen sollten. Manche sind offen dafür und auch bereit sich einzusetzen, andere scheinen die Probleme nicht einmal zu sehen, nichts davon wissen zu wollen. Der Grund, den ich dafür ausgemacht habe, ist Ignoranz. Ich will ein wenig die Hintergründe beleuchten und einen Weg aufzeigen, diese Ignoran zu überwinden. Vielleicht habt Ihr auch Ideen. Dann würde ich mich auf Eure Gedanken freuen an hello@novels4u.com

Hier kannst Du die Episode „Ignoranz“ hören.

Buchempfehlungen zu Veganismus & Tiere:

Vegan ist Körperverletzung & Die Zukunft ist vegan hier ansehen

Tiergeschichten hier ansehen

Niemand weiß, wohin es ihn trägt hier ansehen

Leben & leben lassen. Geschichten zu Veganismus und Aktivismus

***

Schlag die Veganer*innen

Veganerinnen sind Heuchlerinnen, denn sie verursachen sehr viel mehr Leid, als Fleischfresser*innen, so wurde mir gesagt, denn sie essen Ersatzprodukte. Wären sie ehrlich, würden sie direkt Fleisch essen. Außerdem sind sie dafür verantwortlich, dass der Regenwald abgeholzt wird und viele, viele Insekten sterben. Was es dazu aus veganer Sicht zu sagen gibt, erfahrt ihr in dieser Episode.

Hier kannst Du die Episode „Schlag die Veganer*innen“ hören.

Leidensüberfluss – überflüssiges Leiden (3)

Waldspaziergang. Am Ende des Waldes sind Schweine, die auf einer Weide gehalten werden. Ein ungemein seltener Anblick. Gezählte 15 Stück von ca. 1.500 Weideschweinen in Österreich. Wir bringen ihnen Leckerbissen mit. Freudig kommen sie angelaufen, freuen sich, nicht nur über das Futter, sondern auch die Aufmerksamkeit. Lebensfreude. Jetzt, da wir da sind. Dann geht es weiter zur anderen Weide.

Weiterlesen

Gehts was hackeln!

„Geht’s was hackeln!“ oder „Die haben ihr Lebtag noch keinen Tag gearbeitet!“, solche und ähnliche Sprüche höre ich bei jeder Demo oder Kundgebung. Abgesehen davon, dass niemand von jenen, die sich aufplustern, vielleicht lässig im Kaffeehaus sitzen oder einen netten Einkaufs-Tag unternehmen, weiß, was wer von uns macht, ist es scheinbar eine ausgemachte Sache, dass man dieser Aufforderung nicht nachkommen muss, wenn man Kaffee trinkt oder einkauft. Sie wissen nämlich von sich selbst, dass sie sich bei diesen Tätigkeiten von einer anstrengenden Arbeitswoche erholen und vor allem, die Wirtschaft unterstützen. Arbeiten und konsumieren sind die Grundpfeiler unseres kapitalistischen Systems. Wer zuwiderhandelt, bei einer Demo gar die armen, verschüchterten Konsument*innen davon abhält ihrem wohlverdienten Ausgabewahn zu frönen, kann ja selbst nichts hackeln.

Weiterlesen

Die Schweinsbratenfresser

Der Schweinsbraten ist eines der Lieblingsgerichte der/des gelernten Österreicher*in. Man bekommt ihn in jedem Wirtshaus und von der Festtagstafel im trauten Heim ist er auch nicht mehr wegzudenken. Ein Volk der Fleischfresser ist ein Volk der Weltvernichter. So einfach ist es. Wegen unserer Fleischsucht müssen immer noch mehr als 800 Millionen Menschen auf der Welt hungern. Würde man ihnen Soja, Mais und Getreide einfach lassen, statt sie ihnen vom Teller zu klauen, um diese wertvollen Kalorien durch die Tiere zu schleusen, könnten wir nicht nur alle satt machen, sondern noch viel mehr Menschen ernähren, aber nein, wir stehlen was wir kriegen. Auch den Regenwald, dem für die Futtermittel der Garaus gemacht wird und weil wir schon dabei sind, lassen wir sie auch gleich verdursten, weil das Wasser ebenso gebraucht und verunreinigt wird – für unseren Schweinsbraten, aber auch das Steak oder die Hühnerbrust. Auch den Klimawandel bekommen die Ärmsten der Armen als erste zu spüren, der zu einem Großteil auf die Intensivtierhaltung zurückzuführen ist. Aber was interessiert schon die Natur, die Artenvielfalt oder die fernen Länder, so lange wir uns krank, fett und offenbar dumm fressen können. Denn eine vegane Welt wäre eine ohne Pandemien ohne Hunger, mit ausreichend Anbaufläche, regenerierten Meeren, frischem Wasser und gesunden Menschen. All das ist bekannt und es ist nachvollziehbar, dass man es schon nicht mehr hören will. Dennoch macht der Großteil der Menschen so weiter wie bisher und lässt sich den Schweinsbraten schmecken und das Steak und das Hühnerfilet.

Weiterlesen