The little Lamb

The lamb was white, strong and healthy. It had no name, just a number on a yellow ear tag. Why give it a name when there were so many on this farm where sheep were bred? It would have been too complicated. And there wouldn’t even have been ear tags if they hadn’t been mandatory. These are a lot of effort. Every extra step cost money that you didn’t necessarily get. The sheep farmer worked hard, but it was worth it. The only thing that mattered to him was that the lambs were healthy and the vet didn’t have to come.

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Das Lämmchen

Das Lämmchen war weiß, stramm und gesund. Es hatte keine Namen, nur eine Nummer, die auf einer gelben Ohrmarke stand. Wozu auch einen Namen geben, wenn es doch so viele waren in diesem Betrieb, in dem Schafe gezüchtet wurden? Es wäre zu umständlich gewesen. Und selbst die Ohrmarken hätte es nicht gegeben, wären sie nicht vorgeschrieben gewesen. Diese bedeuten Mühe genug. Jeder Handgriff mehr kostete Geld, das man nicht unbedingt bekam. Der Schafbauer arbeitete hart, doch es rentierte sich. Wichtig war für ihn nur, dass die Lämmer gesund waren und der Tierarzt nicht kommen musste.

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With open Eyes

With open eyes you can see
the deception that lies behind the beautiful pictures,
the betrayal that is done to us with smiling faces,
the audacity that the beautiful facades convince us of,
so that we don’t see behind them,
don’t tear up the pictures,
don’t open the gates and doors,
behind which the suffering and pain,
the brutality and exploitation are hidden,
in the houses and rooms,
the backyards and gardens,
the stables and laboratories,
the kennels and cages,
because with open eyes it is difficult not to see.

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Mit offenen Augen

Mit offenen Augen erkennt man
den Betrug, der hinter den schönen Bildern steckt,
den Verrat, der uns angetan wird mit lächelnden Gesichtern,
die Dreistigkeit, die uns die schönen Fassaden einreden,
damit wir nicht dahinter sehen,
die Bilder nicht zerreißen,
die Tore und Türen nicht öffnen,
hinter denen sich das Leid und Schmerz,
die Verrohung und die Ausnutzung verbergen,
in den Häusern und Zimmern,
den Hinterhöfen und Gärten,
den Ställen und Laboren,
den Zwingern und Käfigen,
denn mit offenen Augen ist es schwer, nicht zu sehen.

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Lady Macbeth in the Flesh

There was blood on her hands, the hands of Lady Macbeth. The cowardly murder was committed out of greed, out of a desire for recognition, out of a quest for power, a cowardly murder that would have gone unpunished if guilt had not eaten her up and made her believe that blood was on her hands no matter how often she washed them. The delusion of guilt that calls for atonement. But it was a bourgeois guilt, because the murder was a crime because it was socially ostracized. And that still exists today in most parts of the world. Taking a person’s life, especially for base, selfish motives, is a serious crime, often the most serious that the respective legal system knows.

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Lady Macbeth im Fleisch

Es klebte Blut an ihren Händen, den Händen der Lady Macbeth. Der feige Mord ward begangen aus Habgier, aus Geltungssucht, aus Machtstreben, feiger Mord der ungesühnt geblieben wäre, hätte die Schuld sie nicht zerfressen und ihr den Wahn eingegeben, dass das Blut an ihren Händen haftete, so oft sie sie auch wusch. Der Wahn der Schuld, die nach Sühne ruft. Doch es war eine bürgerliche Schuld, denn der Mord war ein Verbrechen, weil es die gesellschaftliche Ächtung gab. Und die gibt es bis heute in den meisten Teilen der Welt. Einem Menschen das Leben zu nehmen, noch dazu aus niedrigen, selbstsüchtigen Motiven ist ein Schwerstverbrechen, oftmals das schwerste, das die jeweilige Rechtssprechung kennt.

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Buchvorstellung: „Wo sind unsere Katzen?“ von Melinda Ciorba

Am Anfang stand, wie so oft, die persönliche Betroffenheit. Ohne diese persönliche Betroffenheit verbleibt man im Alltag, der eigenen kleinen Welt, die wohl zumeist genügend Beschäftigungsmöglichkeiten bietet, ohne dass man sich noch zusätzlich um Dinge kümmert, die außerhalb dieser liegen. Doch dann kommt ein Tag und alles ist anders. Natürlich kann man immer noch auf sich bezogen bleiben und sich nicht kümmern, ob es andere auch noch gibt, denen es so ergeht oder ob mein Fall ein einzelner ist. Doch man kann es auch so machen, wie die Autorin, und über die eigene Betroffenheit hinaus, die anderer zu sehen oder zunächst einmal herauszufinden, ob es diese denn gibt.

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Liebe Tierrechtsaktivist*innen!

Wir leben in einer nekrophilen Welt, also einer Welt, in der tote Dinge mehr zählen, als das Leben, Haben über das Sein gestellt wird. Besonders deutlich wird das in unserem Umgang mit unseren Mitgeschöpfen, doch wer sich dagegen auflehnt, wird diskreditiert und ausgeschlossen. Deshalb ist es mir ein Anliegen, allen Tierrechtsaktivist*innen für ihren Einsatz und ihrem Mut zu danken und hoffentlich zu motivieren, nicht aufzugeben.

Hier kannst Du die Episode „Liebe Tierrechtsaktivist*innen!“ hören.